EINSATZZAHLEN
Seit bestehen der Bergwacht Füssen im Jahr 1947 leistete die Bereitschaft über 3.700 dokumentierte Einsätze.
Auf die letzten 10 Jahre entfallen hiervon 1.250 Einsätze. Die Besonderheit der Bergwacht Füssen ist, dass es sich hierbei zum größten Teil (97%!) um Einsätze abseits von Skipisten handelt.
Einsätze in Skigebieten werden durch die bezahlte Skiwacht, welche während des Skibetriebes ohnehin vor Ort ist, durchgeführt. Das Personal für die Skiwacht stellen die Bergwachtbereitschaften.
Die Einsätze sind teilweise extrem aufwändig und verlangen den Bergretterinnen und Bergrettern alles Können ab.
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EINSÄTZE DER LETZTEN 10 JAHRE
EINSÄTZE 2023
Im Jahr 2023 wurden 140 Einsätze dokumentiert.
Ein Rekordjahr! Das bisher einsatzstärkste Jahr war 2011 mit ebenfalls 140 Einsätzen.
Zu Sommerbeginn waren es, aufgrund des sehr durchwachsenen Wetters gefolgt von einer Hitzeperiode, verhältnismässig wenig Einsätze. Der wunderschöne Herbst mit sehr vielen Touristen brachte jedoch einige Einsätze mit sich.
In diesen Einsatzzahlen sind keine, meist an den Bergrettungseinsatz folgenden Krankentransporte, mit einberechnet. 38 dieser Krankentransporte wurden zusätzlich übernommen. Zudem zählt bei uns statistisch ein Einsatz nur einmal, egal wie viele Personen beteiligt sind!
EINSÄTZE 2024
Die Bilanz der Bergwacht Füssen (Stand 01.11.2024) ergibt 139 Einsätze. Das sind 8 Einsätze mehr als im bereits sehr einsatzreichen Vorjahr und die meisten Einsätze die zu diesem Zeitpunkt jemals verzeichnet wurden! Zwei Monate vor Jahresende wurde das Vorjahresniveau schon erreicht!
Die Winterzeit ist für die Bergwacht Füssen traditionell eine eher ruhigere Zeit. Dennoch wurden die Bergretter bis Ende März bereits 25 Mal zu Einsätzen gerufen. Das Vorjahresniveau war hier bereits um 10 Einsätze überschritten.
Dabei waren Rodelunfälle, verstiegene Personen, gestürtzte Wanderer, abgestürzte Gleitschrimflieger, internistische Notfälle und leider auch schon eine Totenbergung.
Der Frühling und der Frühsommer waren trotz des unbeständigen Wetters mit 41 Einsätzen ebensfalls sehr einsatzreich. Alleine im Mai wurden 20 Einsätze verzeichnet.
Es begann die Saison der Gleitschrimflieger und der Kletterstseiggeher, welche nun wieder mehr verunfallten, bzw. nicht mehr selbstständig weiter kamen.
Auch im Hochwassereinsatz in Augsburg waren 4 Bergretter mit 2 Fahrzeugen vor Ort.
Mit 14 Einsätzen im Juni begann die Sommersaison unauffällig, mit Beginn der Ferienzeiten und dem wieder zunehmenden Tourismus in der Region stiegen auch gleich die Einsatzzahlen wieder auf 20 im Juli an und blieb im August mit 26 Einsätzen erwartet hoch. Der sehr kalte und durchwachsene September mit „nur“ 15 Einsätzen brachte etwas Ruhe.
Nun bleibt abzuwarten, was der restliche Herbst und die Weihnachtszeit in unseren Ammergauern so mit sich bringen.
Zu diesen 139 Bergeinsätzen kommen noch 41 Krankentransporte, welche die Bergwacht Füssen im Anschluss an die Rettungen übernommen hat.
Das Jahr 2024 könnte für die Bergwacht Füssen erneut ein Rekordjahr werden.
DIENSTGEBIET
Die Bergwacht Füssen betreut eines der größten Dienstgebiete im Allgäu von Buching bis zum Weißensee und von der österreichischen Grenze bis hinter Lengenwang mit unzähligen Forst- und Wanderwegen aber auch hochalpinem Gelände in den Ammergauer Bergen.
Mit dem Tegelberg und den Königsschlössern haben wir ganzjährig Tourismusmagnete mit Besuchern aus der ganzen Welt.
Unser Dienstgebiet bietet Möglichkeiten für nahezu alle alpinen Sportarten auf deren Rettung wir vorbereitet sein müssen.
Hervorzuheben sind hier die drei Klettersteige am Tegelberg, die Startrampen für Gleitschirmflieger am Tegelberg und Buchenberg und die Tegelbergbahn, welche viele Touristen auf den Berg befördert.
DIENST-STRUKTUR UND ZEITBEDARF
Einsatzbereit 24 Stunden, 7 Tagen die Woche und 365 Tage im Jahr.
Im Dienst sind immer ein Einsatzleiter und 4 Bergretter aus der Mannschaft. Einer der vier braucht eine besondere Qualifikation als Luftretter.
Alleine das bedeutet schon einen Zeitaufwand von 43.800 Stunden pro Jahr.
Rechnerisch sind das ca. 6 Wochen Dienst pro aktive Einsatzkraft im Jahr.