2 Einsätze am 1. Weihnachtsfeiertag

Kurz nach 16:00 Uhr wurde die Bergwacht Füssen zu einem Absturz am Branderschrofen gerufen: Beim Aufstieg stürzte einer von zwei Bergsteigern rund 30 Höhenmeter unterhalb des Gipfels etwa 50 Meter tief in südliche Richtung und erlitt dabei schwere Verletzungen. Der zweite Bergsteiger reagierte besonnen, setzte einen Notruf ab und versorgte seinen verletzten Kollegen so gut es ging.

Aufgrund der Verletzungsmuster und der einsetzenden Dämmerung wurde der Rettungshubschrauber RK2 hinzugezogen. Dieser konnte erfolgreich zwei Luftretter bei den Patienten absetzen. Aufgrund der gefährlichen Exposition und der fortgeschrittenen Tageszeit wurden beide Bergsteiger mittelseiner sogenannten „Crashrettung“ mit einer Rettungswindel geborgen. Bei diesem Verfahren geht es hauptsächlich um den Faktor Zeit und Sicherheit für Retter und Patient, weniger um einen schonenden und möglichst schmerzfreien Transport. Die Versorgung des Patienten findet in solchen Fällen erst im Tal bzw. außerhalb des Gefahrenbereiches statt.

Gegen 17:30 Uhr konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden, und die Bergretter kehrten zu ihren Familien zurück, um das Weihnachtsessen zu genießen. Leider war diese Ruhepause nur von kurzer Dauer, denn bereits kurz vor 18:00 Uhr wurde die Bergwacht Füssen erneut alarmiert. Diesmal galt es, ein Ehepaar mit Hund zu retten, welches sich im felsigen und steil abfallenden Gelände auf etwa 1200 Meter Höhe des Schwarzenbergs verlaufen hatte. Die Position konnte schnell ausfindig gemacht werden. Da das blockierte Ehepaar samt Hund sicher standen, wurde die Rettung bodengebunden durchgeführt. An einem 60 Meter langen Seilgeländer gesichert konnten das Ehepaar und ihr Hund sicher zurück auf Gehgelände geführt und schließlich ins Tal gebracht werden. Gegen 22:00 Uhr wurde auch dieser Einsatz erfolgreich abgeschlossen.