Üben ohne „Grenzen“ – Gemeinsame Ausbildung der Bergwachten Steingaden und Füssen
Füssen / Halblech: 08.07.2023
Am vergangenen Samstag fand eine gemeinsame Einsatzübung der Bergwachten Steingaden/Peiting und Füssen statt. Das Szenario war eine verletze Person im Kenzengebiet auf der Nordseite der Hochplatte in sehr steilem Absturzgelände.
Über 20 Bergretter samt Ausbilder von Steingaden und Füssen legten sich zu Beginn einen Plan zurecht, wie man die verletze Person terrestrisch (bodengebunden) retten kann.
Als Hintergrund: Die Bereitschaften Steingaden/Peiting und Füssen sind für die Bergwacht Bayern ein Einsatzleitbereich, auch wenn es über die Grenzen des Regierungsbezirkes hinausgeht. Die Rettung kennt jedoch keine Grenzen und so finden immer wieder auch gemeinsame Übungen statt, damit man im Ernstfall gewappnet ist. Die Philosophie der Bergwacht Bayern, mit Ihren einheitlichen Standards, erleichtern solche gemeinsame Übung natürlich um ein Vielfaches.
Zunächst musste die genaue Position der verletzen Person herausgefunden werden, falsche Annahmen kosten am Berg sehr viel Zeit! Im Anschluss mussten Bergretter und Material zur Einsatzstelle gebracht werden. Hierzu wurden Bohrhakenverankerungen angebracht und Fixseile für eine sogenannte „Seilraupe“ installiert. An der Einsatzstelle angekommen wurde der Patient in die Gebirgstrage verpackt und extrem widerstandsfähigen Dyneemaseil abgelassen.
Sämtliche Handgriffe müssen hier passen um durchgängig eine hohe Sicherheit für den Patienten und die Retter zu gewährleisten.
Die Einsatzübung dauerte ca. 5 Stunden und wurde an der Diensthütte der Bergwacht Steingaden/Peiting in geselliger Runde nachbesprochen. Neben dem beherrschen der Rettungstechniken ist nämlich auch der Zusammenhalt und die Kameradschaft wichtig für erfolgreiche Rettungen am Berg.
